JAS am 10. und 11.April 2021 in Westensee
Am 10. April hatte ich meine erste offizielle „Prüfung“ mit meinem jungen Labrador Carlos (13 Monate). Die „JAS/R“ ist im eigentlichen Sinne zwar keine Prüfung sondern nur eine Sichtung der Anlagen, aber als Ersthunde-Führerin war ich natürlich aufgeregt und neugierig auf diesen Tag.
Wir durften unter strengen Hygieneregeln eine JAS bei der BZG SH im Revier von Anke Kempe am Westensee absolvieren. Der Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und die Richterinnen und Richter begrüßten uns mit einem Lächeln und aufmunternden Worten. So war ganz schnell meine erste Anspannung verflogen.
Zu Beginn wurden wir von der Sonderleiterin Sonja Ehlert noch einmal auf die für heute geltenden Hygienevorschriften hingewiesen. Die Richterin Charlotte Kiepker erklärte uns danach mit viel Humor, was an diesem Tag überhaupt bewertet werde. Es komme nicht immer nur darauf an, dass unser Hund die Stücke auch finde, da können wir ganz beruhigt sein. Das Wichtige am heutigen Tag sei einfach nur, wie wird die Arbeit von unserem Hund ausgeführt.
Und schon starteten mein Carlos und ich in die erste Aufgabe „Die Verlorensuche im Wald“. Schnell war das Federwild rechts im Unterholz entdeckt und freudig zu mir zurückgebracht. Beim Haarwild hat sich der Kleine dann etwas schwerer getan. Aber auch hier blieb die Prüfungsleiterin Ingrid Stahlke ganz ruhig und meinte nur, wir gehen mal gemeinsam ein wenig nach links und schauen was passiert. Sofort hat sich Carlos an uns orientiert und ist dann auch mit großem Arbeitswillen fündig geworden. Nach jeder Aufgabe bekamen wir die Einschätzung der Anlagen von allen drei Richtern (Als dritter Richter war noch Klaus Dettmann im Bunde). Da diese immer an verschiedenen Stellen positioniert waren, konnten sie auch gut die unterschiedlichen Anlagen bewerten.
Dieser Tag verlief wie im Flug für uns. Ich durfte mit meinem Rüden immer als erstes starten, so blieb mir gar keine Zeit für irgendwelche Überlegungen. Wir konnten jede Aufgabe sofort mit viel Elan angehen. Dieser Einsatz wurde am Schluss mit einer Urkunde und einer Bewertung, in der ich meinen Hund gut wiedererkennen konnte, belohnt. Zusätzlich gab es auf der Bescheinigung auch noch die Bestätigung, dass Carlos bei Feld-, Wald- und Wasserarbeit schussfest ist. Was für eine Freude. Nun können wir auch den nächsten Schritt starten, um später in die jagdliche Arbeit einzusteigen.
Ich danke allen Beteiligten für Ihren Einsatz, so dass wir an diesem Tag viele tolle Erfahrungen mit unseren Hunden machen konnten. Erwähnen möchte ich auch noch die anderen Teilnehmer/innen. Wir waren ein super Team: Tom mit Carl, Yvonne mit Tanne, Gudrun mit Ruby und unsere jüngste Teilnehmerin, die Golden Retriever Dame Tuula (geführt von Natascha), die ebenfalls alle Aufgaben spielerisch und mit viel Freude erfüllt hat. Es war für uns alle ein gelungener Tag.
Dagmar Much
JAS/R am 11.04.2021 in Westensee
Nach einer langen Durststrecke aufgrund von Corona war es endlich soweit – wir durften das erste Mal unter Einhaltung der Corona-Regeln an einer Gruppenveranstaltung teilnehmen, die JAS in Westensee bei Kiel.
Aber wie läuft sowas eigentlich ab? Die Aufregung war bei allen Teilnehmer*innen schon recht groß, war es doch die erste „Prüfung“ für die jungen Hunde (und dabei ist es doch eine Sichtung…)
Mein 14 Monate alte Labrador Retriever Caju aus der Talentschmiede, genannt Luis und ich hatten noch so gar keine Test- und Prüfungserfahrungen und so bin ich ohne Erwartungen an meinen Hund, aber mit ganz viel Neugier und Spannung nach Westensee gefahren. Leider hatte der Sonnengott eine kleine Schwächephase, der Himmel war fast immer bedeckt, ganz leichter Wind, aber wir haben immerhin alle Aufgaben ohne Regen absolvieren können. Für die Hunde war es sicherlich das bessere Wetter bei moderaten Temperaturen.
Aber der Reihe nach:
Um 8.30 Uhr am Treffpunkt angekommen, wurden wir alle sehr herzlich von Sonja Ehlert und Anke Kempe begrüßt.
Auch das Richterteam um Prüfungsleiterin Ingrid Stahlke sowie Dr. Charlotte Kiepker und Klaus Dettmann hat uns sehr freundlich empfangen und uns schon einmal die erste Aufregung genommen.
Es waren 5 junge Hunde nebst Hundeführer*in, für uns alle war es das „erste Mal“.
Nach Erledigung aller Formalitäten wurde der genaue Ablauf der JAS beschrieben.
Man erklärte uns Begriffe wie Nasenarbeit, Finderwille, Wasserfreudigkeit, Schussfestigkeit, Arbeitseifer etc. Zwar hatte ich meine „Hausaufgaben“ gemacht und alle Unterlagen sorgfältig im Vorfelde studiert, doch die Erklärungen durch das Richterteam brachten noch einmal etwas Ruhe in mein Innerstes.
Das änderte sich ein wenig als es hieß, Luis und ich wären die ersten, die starten sollten.
Begonnen wurde mit der Verlorensuche im Wald, ein Gelände mit dichtem Bewuchs, Brombeeren, Brennnessel, Büschen und natürlich Bäumen. Alle Hunde zeigten u. a. eine tolle Nasenarbeit.
Es folgte die Schleppe über weitläufige Felder und Wiesen, das Wild jeweils abgelegt an Büschen mit starkem Bewuchs. Auch hier arbeiteten alle Hunde sehr konzentriert und ausdauernd.
Im Anschluss wechselten wir das Revier und bekamen nun ein tolles Gelände mit weitläufiger Wiese, Geländeübergängen und einem großen See zur Verfügung gestellt.
Gearbeitet wurde zunächst die Verlorensuche auf der Wiese mit gleichzeitiger Prüfung der Schussfestigkeit. Kein Hund ließ sich aus der Ruhe bringen, jeder suchte unermüdlich und ausdauernd bis zum fedrigen und haarigen Erfolg.
Die vierte Aufgabe war dann die Markierung, geworfen ins hohe Schilf. Alle Hunde preschten zielgenau auf ihre „Beute“ und nahmen sie sicher auf. Lediglich beim Zutragen zeigten sich leichte Unterschiede.
Die letzte Aufgabe war dann noch einmal eine richtige Herausforderung, da die Konzentration bei dem einen oder anderen dann doch etwas nachließ. Wasserarbeit: ein Schuss, eine fallende Ente im Wasser und los ging es. Am Ende haben alle Hunde Wasserfreude gezeigt und das Wild gefunden und freudig zugetragen.
Als äußerst positiv empfand ich die Form der Punktevergabe: Nach jeder Aufgabe wurde offen besprochen, welche Eindrücke und Wahrnehmungen die Richter*innen von jedem einzelnen Hund hatten. Die Bewertungen waren transparent und nachvollziehbar und konnten auch hinterfragt werden, wenn man selbst einen anderen Eindruck von seinem Hund hatte.
Nach Absolvierung der letzten Aufgabe gab es eine kurze Verschnaufpause, dann erhielten wir alle unsere Beurteilungsbögen mit den Skalierungen und die Urkunden, begleitet von positiven Worten der Prüfungsleiterin. Ein kleiner Snack im Stehen, kurze Gespräche unter „Hundefreunden“ und dann musste jeder wieder seines Weges ziehen. Leider ließ Corona mehr Geselligkeit nicht zu.
Aber damit dieser erfolgreiche Tag trotzdem hat so stattfinden können, haben sich viele nette Menschen ins Zeug gelegt. Ein großes Dankeschön im Namen aller an Anke als Ausrichterin, die für zwei tolle Reviere gesorgt hat, Sonja Ehlert als Sonderleiterin und das wirklich entspannte Richterteam um Ingrid, Charlotte und Klaus.
Mein persönliches Fazit:
Am Ende eines anstrengenden, aber unvergesslichen Tages war ich wieder sehr stolz auf meinen Luis. Er hat mich einmal mehr positiv überrascht und diese Sichtung war für uns beide ein tolles Erlebnis. Es wird bestimmt nicht die letzte gemeinsame Veranstaltung für uns sein.
Viele Grüße
Conny Wedekind und Caju aus der Talentschmiede