JAS am 26. September 2020 in Westensee
Es war ein aufregender Tag für mich und Lica. Nicht nur, dass es Lica’s erste „Prüfung“ werden sollte (und dabei ist sie gerade erst 8 Monate alt geworden), sondern auch das erste Mal, dass ich jagdlich mit Hund arbeiten durfte. Und so starteten wir voller Elan und Spannung Richtung Westensee.
Dank meiner Nervosität habe ich natürlich meinen Navi mit den falschen Ortsangaben gefüttert, sodass wir den Treffpunkt nicht ohne Hilfe unserer Sonderleitung Anke Kempe erreicht haben und wir waren natürlich die Letzten. Na das konnte ja heiter werden… Endlich angekommen wurden wir dann freundlich von Anke Kempe, dem Richtertrio Petra Lau, Nele Dageförde und Klaus Dettmann sowie unserem Schützen Hauke Köhler empfangen.
Und ich möchte mich im Namen aller Teilnehmerinnen bei euch herzlichst für diesen großartigen Prüfungstagbedanken! Wir hätten uns keine bessere JAS wünschen können.
Und so konnte also losgehen. Eingeführt in den Tagesplan und die Starterabfolge ging es los mit der Verlorensuche im Wald. Wir starteten an Position vier und so konnte ich als nervöser Neuling unsere Mitstreiterinnen mit Fragen löchern (ganz lieben Dank euch dafür!). Für unsere vier Prüflinge ging es gleich in der ersten Aufgabe wagemutig in die Brombeeren und alle haben diese Aufgabe trotzschwieriger Bedingungen hervorragend gemeistert.
Das anschließende offene Sichten war großartig, denn es wurden nicht nur die Beobachtungen und Einschätzungen der Richter geschildert, sondern es gab auch immer hilfreiche Tipps dazu. Die erste Anspannung war damit verflogen und so ging es etwas entspannter weiter.
Anschließend wechselten wir das Gebiet, denn als nächstes stand die Schleppspur auf der Tagesordnung. Premiere! Denn Lica und ich hatten zuvor noch nie eine Schleppe gearbeitet. Und so brauchten wir beide bei dieser Aufgabe deutlich mehr Unterstützung von unseren Richtern, als die anderen Prüflinge. Es war für mich unglaublich spannend meiner Wirbelmaus beim Erarbeiten dieser Aufgabe zuzuschauen und sie dabei zu unterstützen an das Kaninchen zu kommen. Ich habe hier nicht nur sehr viel über sie gelernt, sondern auch tolle Ratschläge von den Richtern bekommen wie ich mit ihr weiter arbeiten kann, damit sie sicherer wird.
Zur Mittagszeit stand dann der letzte Gebietswechsel für die übrigen drei Aufgaben an: Markierung, Verlorensuche im Feld und Wasserarbeit. Für alle Prüflinge war die Markierung keine große Herausforderung. Schnelles und sicheres Arbeiten haben hier alle Vierbeiner gezeigt. Nicht ganz so leicht war die Feldsuche. Hier haben unsere Richter mehr von unseren Hunden abverlangt, da sie sowohl Geländewechsel, als auch Geländehindernisse überwinden mussten.
Und was soll ich sagen, als der Ruf von Nele Dageförde „Schaut euch an, was die heute gelernt hat!“ aus dem Wald schallte, als Lica ohne großes zögern die Geländeschwierigkeiten angenommen hat, hatte ich Tränen des Stolzes im Auge. Das vergesse ich bestimmt nicht so schnell!
Dann ging es ohne Pause weiter zur Wasserarbeit.
Hierbei zeigten sich unsere beiden Rüden als Profis, während die beiden Ladys in der Runde so ihre Schwierigkeiten mit der Aufgabe hatten. Sie wollten ihre Schwimmkünste leider nicht so ausgiebig präsentieren. Beide durften es dann noch von der anderen Uferseite durchs dichte Schilf versuchen. Lica hat es dann doch geschafft eine Ente aus dem Wasser zu holen, während unser bester Rüde zwei Mal ran durfte, um auch die letzte Ente aus dem Nass zu retten.
Und so ging dieser aufregende Prüfungstag gegen späten Nachmittag zu Ende. Vier müde Prüflinge und vier sehr stolze Frauchen, drei begeisterte Richter und eine zufriedene Sonderleiterin.
Was wünscht man sich mehr, von einer spätsommerlichen JAS in Westensee?
Dana-C. Krause mit Femba’s Power of Love Lica